Von Geisterhunden und goldenen Schubkarren

Korruption ist ein allgegenwärtiges Thema in Kenia.

Aktuell liegt Kenia auf Platz 145 von 175 untersuchten Ländern, schlimmer geht es also kaum.
Die großen Korruptionsfälle in Ministerien sind oft schwierig zu  durchschauen und die Verantwortlichen verstehen es gut, die Aufklärung zum Sankt Nimmerleinstag zu verschleppen.

Ausserhalb der Hauptstadt sind die Delinquenten oft weniger erfolgreich.

Ein Gouvernor wurde kürzlich geschnappt, nachdem er seine privaten Wachhunde von der örtlichen Polizei hat anstellen lassen, inklusive monatlichem Budget für Futter und eigenem Hundetrainer, und diese Hunde dann nach wenigen Tagen wieder ihren gewohnten Dienst auf dem Anwesen des Gouverneurs verrichteten, statt Verbrecher zu jagen. Narürlich standen sie als „Geisterhunde“ weiter auf der Gehaltsliste des Counties…

Auch interessant ist der Fall der „goldenen Schubkarren“ aus dem Nachbarcounty.
Hier wurden für 1 Million Schilling (ca. 10.000€) zehn Schubkarren gekauft!
Der Verantwortliche hat noch versucht zu erklären, warum diese Schubkarren ganz besondere Anforderungen erfüllen müssten, aber so ganz hat man ihm das nicht abgenommen.

Und so ist die tägliche Zeitungslektüre ein munterer Reigen von schier unglaublichen Korruptionsfällen…

Goldene Schubkarren in Bungoma

Goldene Schubkarren in Bungoma (aus: Daily Nation)

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